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Afrikas Landkarte kurz vor der Berliner Konferenz

Karte von Afrika vor „Scramble of Africa“ 1880
von Daniel López

Diese Karte zeigt Afrika um 1880 – unmittelbar vor der Berliner Konferenz (1884/85). Man sieht deutlich, dass der Kontinent zu diesem Zeitpunkt noch überwiegend von afrikanischen Reichen, Königreichen und Gemeinschaften geprägt war. Doch an den Rändern beginnt bereits das Nagen der europäischen Mächte:

Frankreich hatte sich im Nordwesten (Algerien, Senegal, Teile Westafrikas) und auf Madagaskar festgesetzt.

Großbritannien kontrollierte Südafrika (Kap-Kolonie), Ägypten de facto über das Khedivat und hatte Einfluss entlang der Küsten Ostafrikas.

Portugal hielt sich an alten Stützpunkten fest – in Angola, Mosambik und auf einigen Inseln.

Die Karte macht sichtbar, dass Afrika keineswegs ein „leerstehender“ Kontinent war, sondern ein Mosaik aus politischen Strukturen, Handelsnetzwerken und Völkern. Die Berliner Konferenz war also nicht der Beginn der europäischen Präsenz, sondern der Moment, an dem die europäischen Mächte ihre bereits bestehenden Ansprüche systematisch ordneten und zur großflächigen Aufteilung übergingen.

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